GEG 2024: Was Eigentümergemeinschaften beachten müssen Holtz Hausverwaltung

GEG 2024: Was Eigentümergemeinschaften beachten müssen

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024 bringt wesentliche Änderungen mit sich. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du als Mitglied einer Eigentümergemeinschaft wissen musst.

Wichtige Aspekte des GEG 2024:

  • Einbau neuer Heizungen: Seit Januar 2024 müssen neue Heizungen mindestens 65 % der bereitgestellten Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugen (§ 71 GEG). Dies betrifft alle Heizsysteme, die nach diesem Datum installiert werden und soll die Nutzung fossiler Brennstoffe weiter reduzieren.
  • Übergangsfristen: Bestehende Heizungen können bis spätestens Mitte 2028 weiter betrieben werden, solange die kommunale Wärmeplanung noch nicht abgeschlossen ist. Nach Abschluss der kommunalen Wärmeplanung gilt die 65 %-Vorgabe verbindlich. Diese Übergangsfrist gibt Eigentümern Zeit, ihre Heizsysteme entsprechend anzupassen und notwendige Investitionen zu planen.
  • Technologieoffenheit: Das GEG 2024 erlaubt verschiedene Heizsysteme wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Hybridlösungen, solange sie die Anforderungen erfüllen. Diese Offenheit ermöglicht es Eigentümern, die beste Technologie für ihre spezifischen Bedürfnisse und Gebäudetypen zu wählen.

Weitere wichtige Details:

  • Heizungstausch: Der Schornsteinfeger führt regelmäßige Prüfungen durch und kann bei Nichteinhaltung der Effizienzvorgaben Maßnahmen wie den Austausch der Heizung anordnen. Diese regelmäßigen Prüfungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Heizsysteme effizient und umweltfreundlich betrieben werden.
  • Wärmepumpen: Wärmepumpen sind besonders effektiv in gut gedämmten Gebäuden mit niedriger Vorlauftemperatur. In schlecht gedämmten Altbauten können zusätzliche Maßnahmen wie Fassadensanierungen notwendig sein, um die Effizienz der Wärmepumpe zu maximieren. Die richtige Wahl des Heizsystems hängt stark vom Zustand und der Beschaffenheit des Gebäudes ab.

Handlungsempfehlung:

  • Gebäudeenergieberater: Lass einen zertifizierten Gebäudeenergieberater einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) für deine Immobilie erstellen. Dieser Plan hilft, die besten Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu identifizieren und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
  • Sanierungsmaßnahmen: Plane und priorisiere die notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Diese müssen in der Eigentümerversammlung beschlossen werden, um sicherzustellen, dass alle Miteigentümer einverstanden sind und die Maßnahmen finanziell unterstützt werden.
  • Fördermittel: Informiere dich über aktuelle Fördermöglichkeiten. Derzeit bieten die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) Fördermittel an. Mit einem iSFP können bis zu 20 % der Kosten gefördert werden. Diese Förderungen können erheblich zur Reduzierung der finanziellen Belastung beitragen.

Expertentipp:

Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) durch einen Gebäudeenergieberater kann helfen, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, Kosten zu sparen und den Wert deiner Immobilie zu steigern. Regelmäßige Inspektionen und die Zusammenarbeit mit Fachleuten sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Sanierung.